Word 2016 – Basiswissen für Word-Einsteiger; Inge Baumeister; Bildner Verlag

Deutlich mehr als Fettdruck oder Kursiv AN/AUS…

 

Die Autorin beschreibt auf den durchgängig mit farbigen und gut kommentierten Screenshots weitaus mehr, als das was gemeinhin unter Basiswissen verstanden wird. Keine Frage, die verfügbaren Zeichenformate, also Fett AN/AUS oder die genannte Formatierung Kursiv, Unterstreichungen und so weiter werden auch erläutert. Ebenso wie die Absatzformate, die Gestaltung des Seitenlayouts. Eben alles, was zum Basiswissen gehört.

Aber inhaltlich geht es deutlich weiter: Seriendruck, Arbeit an und mit Word-Tabellen, Schnellbausteine, Team-Arbeit an und mit Dokumenten und so weiter und so fort.

Es fehlt nur wenig, was aus den rund 290 Seiten ein richtig umfassendes Handbuch und Nachschlagewerk machen würde. Auf die zahl- und hilfreichen Felder, die Word zur Verfügung stellt, geht Inge Baumeister kaum bis gar nicht ein. Einzige Ausnahme ist die Möglichkeit, das aktuelle Tagesdatum an der aktuellen Cursorposition einfügen zu lassen.

Rechnen mit Word? Das geht durchaus. Also zum Beispiel eine Tabellenspalte, die nur numerische Werte enthält, in der letzten Zeile der Tabelle aufaddieren zu lassen ist absolut kein Problem, wird von der Autorin aber komplett ignoriert. Obgleich es nur zwei-, dreimal Klicken verlangt.

Was auch ein wenig ärgerlich ist: an manchen Stellen fehlt ein warnender Hinweis. Beispielsweise wird die von Word beherrschte Silbentrenn-Automatik korrekt erklärt. Aber es fehlt meines Erachtens die Warnung, dieser Automatik nicht blind zu vertrauen. Denn wenn der Textfluss entsprechend läuft, kann, grammatikalisch korrekt, aber völlig sinnentstellend aus dem Wort ‚beinhalten‘, welches am Zeilenende steht und deswegen von der Automatik silbengetrennt wird ein ‚bein-halten‘ zu werden. Oder man trenne mal den Begriff ‚Urinstinkt‘, über den Tiere ja bekanntlich verfügen, nach allen grammatikalisch korrekten Möglichkeiten…

Letztes Beispiel: es wird zwar ganz kurz erklärt, wie der ‚Papierbogen‘ auf dem Monitor eingefärbt werden kann.  Aber wer dann das Word-Dokument von Word in eine PDF-Datei wandeln lässt, diese PDF-Datei als Anhang zu einer E-Mail versendet und der Empfänger auf die Idee kommt, die PDF-Datei, vielleicht eine nett gestaltete Weihnachtskarte mit grünem (‚Papier‘-) Hintergrund,  auszudrucken, der wird sich über den Tintendurst seines Farbdruckers wundern…

Abgesehen von diesen Kleinigkeiten ist das Buch absolut empfehlenswert und nicht nur für Einsteiger geeignet.

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