Sardinien: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps; Eberhard Fohrer; Michael Müller Verlag

die 15te Auflage – kein Wunder!!

Selbstverständlich wurde diese Auflage wieder überarbeitet, auf den neuesten Stand gebracht. Also „kein alter Wein in neuen Schläuchen“.
Die bei den zahlreichen Tipps angegebenen Internetadressen von Hotels, Agriturismo-Unterkünften, Restaurants, Museen etc. sind zumindest nach dem, was ich abgerufen habe, aktuell und erreichbar. Bei diesen Tipps werden auch die Hinweise von Lesern vorangegangener Auflagen erwähnt. Ob die Preisangaben beziehungsweise Preisklassifizierungen auch für die kommende Reisesaison stimmig sind, liegt an den Gastronomen, nicht am Autor.

Eberhard Fohrer beschreibt die Karibik Europas in einem sehr angenehm zu lesenden Textstil. Wobei seine Beschreibungen von zahlreichen vom Motiv und auch qualitativ sehr guten Farbfotos illustriert werden. Für die grösseren Städte, Städtchen, Ortschaften wird stets ein Ausschnitt aus einem Stadtplan mit abgedruckt, insgesamt 59 an der Zahl. In dem die aufgeführten Tipps und Sehenswürdigkeiten deutlich gekennzeichnet eingetragen sind. Ein Verfehlen ist demnach so gut wie unmöglich. Die beiliegende Straßenkarte (1:300.000, leider noch immer auf nicht sonderlich strapazierfähigem Papier gedruckt) gibt einen guten Überblick. Wer jedoch genaueres sehen, planen, suchen möchte, dem sei die Straßenkarte von freytag & berndt ans Herz gelegt. Diese zeigt im Massstab 1:150.000 so gut wie jede Kurve, jeden geteerten „Feldweg“ und wahrscheinlich auch jede Badebucht.

Selbstredend und wie bei den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag üblich sind auf den ersten Seiten allgemeine Informationen zum Reiseziel zu finden. Im konkreten Fall sind es 148 (!) Seiten mit Informationen zur Landschaft, Geologie, Fauna und Flora, Geschichte, Wirtschaft, der sardischen Sprache, Anreise, Kriminalität, Post, Sport bis Telefonieren zu finden.
Danach geht es in fünf Abschnitten beginnend mit Nordsardinien und dem für uns wahrscheinlich wichtigsten Fährehafen in Olbia entgegen dem Uhrzeigersinn einmal rund um die Insel. Aber nicht nur die Küstenregionen werden so im Detail beschrieben, dass jeder Reiselustige sich ein Bild davon machen kann, was ihn erwartet. Auch das Innere der Traum-Insel hat einen Abschnitt abbekommen.

Es ist sicher Geschmackssache. Aber was mir an den MM-Reisführern ebenso gefällt sind die vielen farblich unterlegten Textboxen unter dem Stichwort „Alles im Kasten“. Hier erfährt man viele interessante Nebensächlichkeiten wie beispielsweise etwas über den Casu marzu, einen Madenkäse… Wer wissen will, was es damit auf sich hat: auf Seite 130 steht es. Aber auch die Kork-Ernte, die Entwicklungsgeschichte der Region für die Reichen, Schönen und Alle, die sich dafür halten, also die Costa Smeralda wird in solchen Textboxen erklärt.

Dass auch die Inseln und Inselchen um Sardinien, das La-Maddalena-Archipel im Norden beispielsweise, beschrieben werden ist bei einem Umfang von etwas mehr als 700 Seiten selbstverständlich.

Kurzum: die erste Reise nach Sardinien führte uns per Flieger nach Olbia und von dort mit einem preiswerten gemieteten Kleinwagen von Chevrolet (grässliche Karre) durch den Norden der Insel. Etwa bis auf die Höhe von Nuoro. Abgesehen von dem Auto ein Traum. Gespickt mit neidischen Blicken auf die vielen Moped-Fahrer. Die nächste Reise auf die Insel geht per eigenem Auto und Fähre in den Süden. Der Reiseführer erleichtert die Planung erheblich. Und steigert die Vorfreude nahezu unendlich.

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