Ubuntu 18.04 LTS: Das umfassende Handbuch zur LTS-Version »Bionic Beaver«; Marcus Fischer; Rheinwerk Verlag

LTS ==> Long Term Support

Der Unterschied zwischen einer STS (Short Term Support) und einer LTS-Version liegt, der Name bringt es schon zum Ausdruck, im Zeitraum, während dem die jeweilige Betriebssystemversion unterstützt, mit Sicherheitsupdates etc. versorgt wird.

Bei STS kommt halbjährlich eine überarbeitete Version auf den Markt, die dann neun Monate unterstützt wird. Bei LTS sind zwei Jahre Wartezeit auf eine neue Version zu absolvieren. Wobei diese dann fünf Jahre gepflegt wird.

Dieses Buch mit seinen 1.004 Seiten zuzüglich einem sehr umfangreichen 23 Seiten langen Stichwortverzeichnis für zwei Jahre neben sich auf dem Schreibtisch liegen zu haben, wird nicht schwer fallen. Denn Marcus Fischer legt hier nicht alleine von der Seitenzahl, sondern vom Inhalt, vom strukturierten Aufbau her eine wahre Ubuntu-Bibel vor. Es gibt vermutlich nichts aus der Ubuntu-Welt, auf das er nicht ausführlich in verständlichen Worten eingeht. Von der Installation zum Testen des Betriebssystems mit dem Start von einem USB-Stick über die Parallel-Installation zu einem bestehenden fehlerfrei funktionierenden Windows 7, 8 oder 10. Gerade der letzte Punkt ist in einem halb zu teuren Buch aus einem Münchner Verlag deutlich zu kurz gekommen. Wobei diese Bibel hier gegenüber dem Münchner Buch einen relativen Nachteil hat: die Bildschirmabbildungen sind a.) nicht so zahlreich und b.) nicht in Farbe.

Dass dann aber auf der dreifachen Seitenzahl mehr als dreimal so viele Informationen zu finden sind, versteht sich von selbst. Egal ob es um einen Abriss der Entwicklungsschritte von Ubuntu resp. Linux geht, ob es um die Unterschiede in der Sicherheitsarchitektur zwischen Windows und Ubuntu geht, die ersten praktischen Schritte, Office-Anwendungen, Grafik und Bildbearbeitung, Multimedia, Netzwerke, Serverinstallation und ~administration. Internet, E-Mail, Datensicherung, egal welcher Aspekt – der Autor erklärt nachvollziehbar alles. Wer konzentriert an das Thema und das Buch ran geht, wird die farbigen Screenshots nicht vermissen. In diesem Handbuch gibt es immer wieder Neues, immer wieder Spannendes zu entdecken.

Alleine das Kapitel 19 bringt eine thematisch organisierte Auflistung und Erklärung der in Ubuntu verfügbaren Befehle. Dateiorientiert, Verzeichnisorientiert, Benutzer- und Gruppenverwaltung, Archivierung etc. etc.

Allesamt mit kleinen Beispielen für die Verwendung der einzelnen Befehle und deren korrekten Syntax.

Eine DVD liegt diesem Werk nicht bei. Selbstredend gibt der Autor ausreichend Internetadressen an, unter denen Ubuntu, die angesprochenen Tools, die Anwendungsprogramme und alles Weitere kostenfrei zu bekommen sind.

Ein einziger Fehler ist mir bisher aufgefallen: der Untertitel „Das umfassende Handbuch“ ist nicht korrekt. Er sollte lauten „Das ALLumfassende Handbuch„. Jeden Cent wert.

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