Outlook 2016: Schritt für Schritt zum Profi; Anja Schmid; Bildner Verlag

Komplett in Farbe, inhaltlich FAST komplett…

Vom Inhalt her hat die Autorin manches übersehen.

Bei der im Anhang befindlichen Aufstellung der in Outlook verfügbaren Tastenkombinationen wird zwar im Abschnitt zum Kalender die Tastenkombination „Strg + G“ (Gehe zu…) erwähnt. Im eigentlichen Kapitel zu den Kalenderfunktionen zeigt die Autorin zwar den etwas umständlichen ‚Maus-Weg‘ zu dem sehr hilfreichen Befehl auf. Nur der Hinweis, dass auch ein weit in der Zukunft oder Vergangenheit liegender Tag im Kalender mittels „Strg + G“ direkt angegeben werden kann, fehlt leider.

Der eigentliche, grundlegende Sinn des bei den E-Mails einblendbaren Favoriten-Bereichs wird leider nicht erklärt.  Der Hinweis auf den bei der Ansicht der E-Mail-Ordner in der Navigationsleiste links aussen einblendbaren Favoriten-Bereich ist nicht sehr erhellend. Und das Stichwort „Favoriten“ im recht ordentlichen Stichwortverzeichnis führt zu den Favoriten im Kontakte-Ordner, nicht zu den E-Mail-Ordner-Favoriten. Schade.

Auf die Möglichkeit, sehr sinnvolle, arbeitserleichternde eigene Ansichten für die verschiedenen Ordner definieren zu können, wird gar nicht erwähnt. Die nicht minder hilfreichen Möglichkeiten, E-Mails, Termine, Aufgaben und auch Kontakte kategorisieren zu können, werden nicht sonderlich verständnisfördernd angesprochen. Ebenso wenig wie das Thema Wiedervorlage-System. Das Erstellen benutzerdefinierter Such-Ordner, die jede/jeder, der die Möglichkeiten kennen gelernt hat, aber so was von nützlich findet, geht Anja Schmid gar nicht weiter ein. Zudem sind hier zwei fehlerhafte Angaben vorhanden: die in Form eines „Such-Ordners“ gespeicherten Such-Definitionen durchsuchen nicht nur den Ordner „Post-Eingang“ und „Gesendete Elemente“. Sondern es wird jeder Ordner nach den Nachrichten, die den gesetzten Kriterien entsprechen, abgesucht und als Ergebnisliste des Such-Ordners angezeigt. Zum Zweiten kann nicht nur wie behauptet ein Suchkriterium angegeben werden… Nochmal: schade.

Die Erklärungen, wie ein E-Mail-Konto eines Freemail-Anbieters wie web.de, gmx.de oder freenet.de in Outlook eingebunden wird, handelt die Autorin sehr knapp mit dem Satz „Die notwendigen Informationen erhalten Sie von Ihrem Provider.“ ab. Etwas dürftig…

Das hört sich jetzt alles negativ an. Soll es aber nicht sein. Denn ansonsten ist das Buch nicht nur für Outlook-Neulinge durchaus interessant. Die Funktionalität der Quick-Steps wird erklärt, die Erstellung von Regeln, die Rechtevergabe, das Zusammenspiel von dem dem Benutzer angezeigten Outlook 2016 mit einem im Hintergrund werkelnden Exchange-Server, das erklärt Anja Schmid in gut verständlichem Schreibstil. Wobei das alles mit kommentierten Screenshots verdeutlicht wird.

Der Untertitel „… zum Profi“ ist angesichts der oben erwähnten fehlenden Informationen doch etwas zu weit hergeholt. Der Untertitel „… zum weit fortgeschrittenen Amateur kurz vor der Stufe zum Profi“ hätte die Sache besser getroffen.

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