Microsoft Project 2013: Das umfassende Handbuch; Jürgen Rosenstock; Rheinwerk Verlag

Die Neuigkeiten gegenüber der Version 2013 werden alle erklärt

Und wie bereits im Vorgängerbuch zur 2013er Version von MS-Project machen bereits die ersten 85 Seiten dieses Werkes von Jürgen Rosenstock und seinem Team zur 2016er das Ganze lesenswert.

Leider ist es in der Praxis häufig so: Chef übernimmt die Kosten für die Software. Und gibt sich der Illusion hin, ab dem Moment der Installation laufen alle Projekte wie von selbst. Dass dem nicht so ist, so nicht sein kann, wird schon nach diesen ersten 85 Seiten klar.

In diesem ersten Teil werden die prinzipiell anzustellenden  Vorüberlegungen detailliert erläutert. Was es VOR der Einführung von MS-Project egal in welcher Version und in welcher Variante (Pro, Server, WebApp) und dem Zusammenspiel mit SharePoint und dem SQL-Server zu bedenken gilt.

Beispielsweise bei ungenügender Vorplanung, Information, Schulung und Integration der Projekt-Beteiligten kann es zu den bekannten sechs Phasen bei der Project-Etablierung kommen. Ich darf zitieren:

Phase 1 – enorme Begeisterung (einfache Installation, sieht aus wie Office)

Phase 2 – allmähliche Ernüchterung (die Software ist ja doch recht komplex)

Phase 3 – Panik (irgendwie stimmen die Termine nicht mehr)

Phase 4 – Flucht in Nebensächlichkeiten (Balkenpläne lassen sich schön malen)

Phase 5 – Bestrafung Unschuldiger (Praktikanten helfen bei der Pflege der Pläne)

Phase 6 – Verwerfen der Microsoft-Project-Pläne (der Plan wird in Excel neu erstellt)…

(Seite 84)

Um diese sechs Phasen zu vermeiden und wie sie zu vermeiden sind, darum geht es in dem Werk.

Im Teil 2 geht es um die Bedienung von Project 2016 Professional. Auch wer schon andere Literatur zu diesem komplexen Stück Software gelesen (und durchgearbeitet!) hat, wird hier viele nützliche Tipps und Hinweise finden.

Der weitaus überwiegende Teil des Buches behandelt die Arbeit mit Project 2016 Server. Sprich das Ressourcen- und Kostenmanagement mit Project Server, das Arbeiten mit Project WebSites, die Installation, Konfiguration und Wartung von Project 2016 Server etc. Hier sind Informationen zu finden, die über die reine Anwendung von Project weit hinausgehen.

Das Projekt-Beispiel, welches sich die Autoren ausgedacht haben, nämlich der Bau eines Flughafens mit all seinen Teilprojekten, und Problemen, nein nicht BER, sondern in Bielefeld macht die Lektüre durchaus abwechslungsreich.

Fazit: ein Buch, welches insbesondere die Verantwortlichen für Project Server, WebApp, SharePoint und so weiter anspricht. Aber auch der ‚Normal-User‘ von Project wird nicht vergessen und ausführlich informiert. Obgleich es für diese Anwendergruppe besser geeignete, weil nur auf diese Gruppe zugeschnittene Literatur gibt. Aber für diejenigen, die ausführliche Informationen zu den anderen Project-„Zubehörteilen“ (Project Server, WebApps etc.) suchen, ist das Buch eine Fundgrube! Ein ‚Must have‘ nicht nur, aber ganz besonders für diejenigen, die sich mit dem phänomenalen Stück Software von Microsoft einschliesslich Project Online  in der praktischen Anwendung auseinander zu setzen haben.

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