Der Krieg nach dem Krieg: Deutschland zwischen Revolution und Versailles 1918/19; Andreas Platthaus; Rowohlt Berlin

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Hochinteressant – wenn auch etwas langatmig…

Das Buch beschreibt die Wirren und Irren (in jedem Wortsinne zu verstehen…) sehr gut.

Wer hat zu der damaligen Zeit aus welchen Gründen welche Strippe gezogen. Welche Umstände führten dazu, dass beispielsweise der so genannte Friedensvertrag in Brest-Litowsk (rund 200 Kilometer östlich von Warschau) einige Monate vor dem Waffenstillstand an der Westfront im Ersten Weltkrieg auf die Forderung der West-Mächte hin annulliert werden musste als Voraussetzung für den Abschluss der Friedensvertrages von Versailles?

Warum hat sich die ganz links angesiedelte USPD von der SPD abgespalten?

Wer hat Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg warum und mit wessen Unterstützung zum Reichspräsidenten ernannt?

Und so weiter. Wie gesagt, alles wirklich mehr als interessant. Vor allem, wenn man direkt zuvor die 1.000 Seiten der „Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkrieges.“ gelesen hat. Weil dieses Buch sich vom Zeitablauf her nahtlos anschliesst.

Einziger Grund für eine minimale Negativ-Kritik: das Buch ist nicht sonderlich flüssig zu lesen. Was aber daran liegen mag, dass die politischen Um- und Zustände, die während der damaligen Zeit herrschten, von sehr vielen Wirren (und Irren?) beherrscht waren. Was aber angesichts der Zeit unmittelbar nach dem Wechsel von der unter militärischen Aspekten geführten Kaiserzeit zur Weimarer Republik wahrhaft nicht verwundert.

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