Man kann sich kaum satt sehen
An den sehr schönen Farbphotos. Bei denen natürlich die prachtvollen, chromüberladenen, teils mit imposanten Heckflossen und grossteil quietsche bunt lackierten US-Straßenkreuzer die Hauptrolle spielen. Detailaufnahmen von längst ausgestorbenen Kühlerfiguren, Rücklichter-Kompositionen, die in Verbindung mit den Heckflossen an den Schweif einer das ‚Weltall erobernden‘ Rakete erinnern. Liebevoll und aufwändig restaurierte Träume ebenso wie kurz vor dem endgültigen Verfall stehende Karossen – alles da, alles drin.
Damit aber nicht genug. wer sich einen Eindruck von Kuba verschaffen mag, noch ehe die Amerikaner wieder einfallen, liegt mit diesem Bildband ebenso richtig. Auch wenn die Autos die Hauptrolle spielen. Aber ein leuchtend hellblau lackierter 1954er (?) Oldsmobile vor einer abwechselnd in markant rosa, dunkel türkis, hell orange und leuchtend türkis gestrichenen Häuserfront, die Aufnahmen von Kubanern (und Kubanerinnen!), die Photos eines eigentlich grausam türkisfarbenen 1957er Ford Fairline 500 mitsamt dem eigentlich im ebenso grausamen Türkis gehaltenen Innenraum und Armaturenbrett samt dünnem Dreispeichen-Lenkrad und Hupring machen, das alles hat schon was faszinierend Schönes an sich.
Die Texte sind dreisprachig (Deutsch, Englisch, Spanisch), nett und unterhaltsam geschrieben.
Und wer bis dahin noch nicht zum Lächeln gekommen ist: spätestens beim Photo von Dariana auf Seite 102/103 wird dem Leser ganz bestimmt ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.