Access für Einsteiger – für die Versionen 2010, 2013 und 2016: Schritt für Schritt zur ersten Datenbank; Inge Baumeister; Bildner Verlag

Ein Buch für Praktiker, nicht für Programmierer

Das ist im positiven Sinne zu verstehen. Denn Inge Baumeister versteht es wirklich hervorragend, die nicht gerade spielerisch zu bewältigenden, extrem umfangreichen Möglichkeiten des Datenbankprogrammes von Microsoft zu erläutern. Und mit Hilfe der zahlreichen, durchgängig in Farbe gehaltenen, gut kommentierten ScreenShots nicht nur dem im Titel angesprochenen ‚Einsteiger‘, sondern auch den etwas fortgeschritteneren Access-Anwendern nahe zu bringen.

Die Autorin stellt in Kapitel 1 den schnellsten Weg zur Erstellung einer funktionsfähigen Datenbank über die von Microsoft mitgelieferten Vorlagen vor.

Ab dem zweiten Kapitel trennt sie sich dann aber von dem relativ stupiden Weg der Vorlagen-Nutzung sondern geht Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel auf nahezu alle Möglichkeiten von Access ein: Tabellen erstellen (mitsamt Feld-Definition und Feld-Datentypen), Tabellen verknüpfen (1:1- und n:m-Beziehung, mit gut nachvollziehbaren Beispielen erklärt), Abfragen mit oder ohne Assistenten erstellen bis hin zu den diversen Aktionsabfragen, Formulare (in anderen Datenbankprogrammen früher Bildschirmmasken genannt) mit und ohne Assistenten erstellen, editieren, mit Schaltflächen, die dem unwissenden Anwender vom Entwickler vorgegebene Möglichkeiten offerieren bis hin zu Berichten.

Ab und zu kommt auch ein kurzer Ausflug zu SQL vor. Und die Makro-Möglichkeiten von Access werden ebenfalls nur kurz gestreift. Aber es ist ja ein Buch (nicht nur!) für Einsteiger, nicht für Programmierer.

Eine mehrseitige Aufstellung der verfügbaren Tastenkombinationen sowie ein knapp über acht Seiten starkes Stichwortverzeichnis runden das Buch ab.

Das Einzige, was ich etwas vermisst habe ist eine kurzes Kapitel, meinethalben im Anhang, mit der Auflistung der idealerweise zu verwendenden Namensvergabe für die verschiedenen Datenbank-Objekte (_tbl als Einleitungszeichen für den Namen von Tabellen, _frm als Einleitungszeichen für Formulare, _rpt für Reports (Berichte), so wie sie von seit 1992 unter der Bezeichnung Reddick-Convention von vielen Programmierern genutzt wird. Man muss wahrhaft kein Programmierer sein, um sich an diese Quasi-Norm zu halten. Denn diese einheitliche Namensvergabe macht es auch dem reinen Anwender sehr viel einfacher, zu erkennen, ob er jetzt mit einer Tabelle, einem Formular arbeitet. Oder in einem Bericht eine Tabelle oder eine Abfrage anspricht.

Sehr schön ist hingegen, außer dem kompletten und dazu noch preiswerten Buch, dass der Bildner-Verlag die im Buch eingesetzten Beispiele als Download auf seiner Internetseite zur Verfügung stellt.

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