Korrosion; Peter Beck; emons Verlag

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Toll geschrieben, unterhaltsam und doch informativ, spannend bis zu Schluss, bestens recherchiert

Der zweite Krimi von Peter Beck ist mindestens so gut wie sein Erster. Zugleich leidet er am selben Symptom wie die Nummer 1: an einigen Stellen sollte man hinsichtlich Action und Überlebenskünste von James Bond in den völlig überdrehten 007-Filmen diese schon sehr mögen. Beides, die Überlebenskünste und die Filme. Aber es sind wirklich nur zwei, drei der angenehm kurzen Kapitel, die Tom Winter zu einer Art einer Schweizer Bank verpflichteten James Bond machen. Angenehm kurz sind die Kapitel, weil sie es ermöglichen, das Buch aus der Hand zu legen, ohne den roten Faden zu verlieren. So es einem überhaupt gelingt, das Buch vor Erreichen der Seite 351 aus der Hand zu legen…

Die Story als solche ist in sich schlüssig. Beeindruckend realistisch und bestens recherchiert sind die Handlungsorte und deren Umfeld. Egal, wo gerade etwas geschieht, ein kurzer Blick in’s Internet verrät einem, dass Peter Beck keinen Unfug von sich gibt.

Dem Autor gelingt es, in den in kursiver Schrift gesetzten Kapiteln, in denen die Erlebnisse eines Sudanesen während seiner Flucht von Schwarz-Afrika nach Europa wiedergegeben werden, eine Ahnung dessen zu vermitteln, was die in Europa gelandeten ‚Flüchtlinge‘ alles auf sich genommen haben, auf sich nehmen, um sich und ihrer zurückgebliebenen Familie  ein zumindest ansatzweise lebenswertes Leben zu ermöglichen.

Der Schreibstil, die bildhaften Vergleiche, der Handlungsablauf, alles stimmig, unterhaltsam, an vielen Stellen auch amüsant. Die paar Action geladenen Stellen steckt man dann auch als Bond-Nicht-Fan locker und gerne weg.

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